FAQ Krankheitsrisiken
Bis heute bestehen erhebliche Wissenslücken zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm. Kürzlich veröffentlichte Studien aus der Schweiz und Deutschland konnten eine Risikoerhöhung von Herz-Kreislauferkrankungen bei Menschen feststellen, die Fluglärm-Expositionen ausgesetzt waren. Um eine genauere Abschätzung der verkehrslärmbezogenen Erkrankungsrisiken zu ermöglichen, werden in dem Teilmodul „Krankheitsrisiken“ der NORAH-Studie zusätzlich auch weitere Einflussfaktoren (z.B. Tabak- und Alkoholkonsum) auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Depressionen berücksichtigt. 2. Wird nach datenschutzrechtlichen Bestimmungen gehandelt?
Die datenerhebenden und -führenden Forschungsstellen arbeiten auf Grundlage von Datenschutzkonzepten, die auf die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen innerhalb der gegebenen Organisationsstrukturen der Institute ausgerichtet sind. Sie gewährleisten die Sicherung und den Schutz von personenbezogen Daten sowie Sozialdaten. Die Versicherten mit und ohne entsprechende Erkrankung werden mit einem Zufallsverfahren aus dem Datensatz des Versichertenbundes ausgewählt. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Niemand kann aus den Ergebnissen erkennen, von welcher Person diese Angaben stammen. Angaben aus mehreren Datenquellen (Krankenkassen- und Lärmdaten) werden lediglich durch einen pseudonymisierten Code miteinander verknüpft. Die gesammelten Daten werden ausschließlich zu Forschungszwecken genutzt. Bei der Umsetzung der Datengewinnung wird nach den gesetzlichen Bestimmungen des Datenschutzes (§9 BDSG, §78a SGB X) gehandelt. Laut dem hessischen und rheinland-pfälzischen Landesbeauftragten für Datenschutz steht die Studie im Einklang mit den datenschutzrechtlichen Vorschriften.
Die Durchführung der sekundärdatenbasierten Fallkontrollstudie mit vertiefender Befragung des Moduls 2 „Gesundheit“ (Modulleitung: Prof. Dr. Andreas Seidler, MPH) wurde grundsätzlich so geplant, dass eine Erhebungsstelle an der Universität in Gießen und eine Auswertungsstelle an der TU Dresden beteiligt sind. Hieran orientieren sich sowohl die Aufgabenverteilung als auch der Zeitplan und die Finanzierung der Studie. Wissenschaftliche Fachpublikationen zu Ergebnissen der sekundärdatenbasierten Fallkontrollstudie und der vertiefenden Befragung werden unter Federführung des Instituts und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin der TU Dresden (Direktor: Prof. Dr. Andreas Seidler) erstellt.
Erhebungsstelle;
Studientelefon: 0641/98541342
E-Mail: Fallkontroll@norah-studie.de
Justus-Liebig-Universität, Inst. für Hygiene und Umweltmedizin
Friedrichstraße 16
35392 Gießen
Leitung des Moduls Gesundheit und Auswertungsstelle:
Technische Universität Dresden
Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
Prof. Dr. med. Andreas Seidler, MPH
NORAH-Gesundheitsmodul
Fetscherstraße 74
01307 Dresden