Schlafstudie 2013
Vom 17. Juni bis zum 28. November 2013 wurde in NORAH die letzte Erhebungsrunde der Schlafstudie durchgeführt, für die neue Probanden gesucht wurden. In den letzten beiden Jahren hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen mit der University of Pennsylvania eine vereinfachte Methode zur Bestimmung von Aufwachreaktionen entwickelt und validiert. Diese erlaubt es nun, mit weniger Aufwand zuverlässig nächtliche Aufwachreaktionen an einer größeren Anzahl an Untersuchungspersonen zu bestimmen als es bisher der Fall war. Aus diesem Grund konnten auch weitere Gebiete in die Untersuchungen mit einbezogen werden.
Der Schlaf der Probanden wurde für jeweils drei Nächte (Montagabend bis Donnerstagmorgen) vermessen. Der zeitliche Aufwand betrug für die Probanden jeweils 20 Minuten abends vor dem Zubettgehen und 15 Minuten morgens nach dem Aufstehen.
Auch bei der neuen Methode galten allerdings weiterhin bestimmte Auswahlkriterien. Die Einhaltung dieser Kriterien ist äußerst wichtig, um den Effekt der Einflussgröße „Fluglärm“ möglichst exakt von anderen Einflussfaktoren auf den Schlaf trennen zu können. Nur Personen, die die folgenden Kriterien erfüllten, konnten an der Studie teilnehmen:
Folgende Voraussetzungen waren bei der Wohnung gegeben:
- hohes Aufkommen an Fluglärm vor 23 Uhr und nach 5 Uhr
- kaum Straßenverkehrs- und Bahnlärm
Die Wohnung befand sich in einem der angegebenen Gebiete:
Flörsheim, Hochheim, Frankfurt-Lerchesberg, Frankfurt-Sachsenhausen/Süd, Gräfenhausen, Grafenbruch, Klein-Gerau, Nauheim, Offenbach Zentrum/Süd, Raunheim, Rüsselsheim, Wixhausen, Worfelden; außerdem galten für die Probanden:
- sie waren mindestens 18 Jahre alt.
- sie wohnten seit mindestens 1 Jahr in dieser Wohngegend.
- sie waren altersentsprechend normalhörend.
- sie schnarchten nicht.
- sie hatten keine Herzrhythmusstörungen.
- sie hatten keine chronischen Kopfschmerzen (z.B. Migräne).
- sie nahmen keine Medikamente, die die Leistungsfähigkeit beeinflussten, insbesondere keine Schlaftabletten.
- sie verwendeten keine lärmmindernden Hilfsmittel zum Schlafen, z.B. Ohrstöpsel.
- sie arbeiteten auch außerhalb des Messzeitraums nicht regelmäßig nachts.
- sie lebten nicht mit kleinen Kindern (< 6 Jahre) zusammen.
- sie hatten keine Haustiere, die sich in ihrem Schlafzimmer aufhielten (auch nicht tagsüber wg. Messgeräte) oder nachts Lärm verursachten.
- sie gingen normalerweise zwischen 21.30 – 0.00 Uhr zu Bett und standen zwischen 5.30 – 8.00 Uhr auf.